Die Energiewende zeigt Erfolg: So war die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern von Januar bis Juni 2024 weiter rückläufig. Das zeigen die vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) vorgestellten Halbjahresdaten zur öffentlichen Nettostromerzeugung.
PV-Energie auf Platz 2
Nach der Windenergie, die erneut die mit Abstand stärkste Stromquelle (73,4 Terawattstunden/TWh) darstellte und deren Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung bei 34,1 Prozent lag, belegte Solarenergie Platz zwei. 32,4 TWh speisten Photovoltaik-Anlagen ins Netz ein, ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1. HJ 2023: 28,2 TWh).
Die Stromerzeugung aus Wasserkraft und Biomasse eingeschlossen, wurden insgesamt 140 TWh Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt – ein neuer Rekord! Die Last lag im ersten Halbjahr bei 233 TWh und erhöhte sich damit um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2023: 229 TWh).
Fossile Energien weiter rückläufig
Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Last (das ist die Summe aus Stromverbrauch und Netzverlusten) stieg auf 60 Prozent (Vorjahr: 55,7 %). Gleichzeitig zu dieser Entwicklung ging der Anteil der fossilen Energieträger weiter zurück – von 39,6 Prozent auf 35,0 Prozent. Mit 75 TWh wurde so wenig Strom aus Kohle, Erdgas, Öl und nicht-erneuerbarem Müll erzeugt wie nie zuvor.
Die Stromerzeugung aus fossilen Quellen ist seit 2015 um insgesamt 46 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum stieg die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen um insgesamt 56 Prozent – auch das ein Indiz, dass die Energiewende zumindest in diesen Bereichen erfolgreich voranschreitet.
Vorschau 2. Halbjahr 2024
Nach einem Rekord-Zubau von 15,3 Gigawatt Solarleistung im Jahr 2023 läuft der Photovoltaik-Zubau bislang auch 2024 auf hohem Niveau: Bis Ende Mai wurden 6,2 Gigawatt installiert. Der Gesamtausbau soll 2024 bei 12,5 Gigawatt liegen. Die gesamte installierte PV-Leistung läge damit bei 88,9 Gigawatt. Bei der installierten Solarleistung hat Brandenburg die Nase vorn (2.669 Watt / Einwohner), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (2.398 Watt / Einwohner) und Sachsen-Anhalt (1.988 Watt / Einwohner).
Quelle: Frauenhofer ISE/ ZVEH
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