Obwohl im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt und im Rahmen des Klimapaketes angekündigt, geriet die Streichung des Solardeckels am Ende zur Zitterpartie. Nachdem die offizielle Bestätigung für den Wegfall der 52-Gigawatt-Fördergrenze mehrmals vertagt worden war, nutzte der Bundestag die letzte Sitzung vor der Sommerpause, um den „Deckel“ nun endgültig zu kippen. Damit ist der Weg frei für den weiteren Ausbau der Solarenergie. Dieser stellt einen wichtigen Baustein der Energiewende dar.
Damit der Ausbau klappt, hat der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW-Solar) nun einen 7-Punkte-Fahrplan vorgelegt. Dieser sieht zum einen eine Verdopplung des Photovoltaik-Ausbau-Tempos in 2021 sowie eine Verdreifachung der jährlich zu installierenden Photovoltaik-Leistung ab 2022 vor. Damit soll die durch den Atom- und Kohleausstieg entstehende Stromerzeugungslücke vermieden werden. Zum anderen mahnt der Verband eine Verzehnfachung der Batteriespeicherkapazitäten sowie geeignetere Rahmenbedingungen für einen „barriere- und diskriminierungsfreien Weiterbetrieb“ mehr als 20 Jahre alter und damit aus der Förderung fallender Solarstromanlagen an. Auch die Belastung solarer Eigen- und Direktversorger durch die EEG-Umlage sieht der BSW-Solar als Hindernis für einen zügigen Ausbau der Solarenergie in Deutschland an.
Der ZVEH hatte sich bereits im Januar 2020 gemeinsam mit dem BSW-Solar und elf anderen Verbänden und Institutionen für eine Streichung des Förderdeckels stark gemacht. Die elektrohandwerkliche Organisation begrüßt die Entscheidung des Bundestags, zumal das Erreichen der 52-Gigawatt-Fördergrenze schon in wenigen Wochen einen Förderstopp für alle neuen Photovoltaik-Systeme (PV) bis 750 kWp sowie einen erheblichen Nachfrageeinbruch ausgelöst hätte.
„Ein Ausbau der Erneuerbaren Energien ist ohne Ausbau der Solarenergie nicht möglich. Der Wegfall des Solardeckels trägt dazu bei, dass die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung erreicht werden können“, so Ingolf Jakobi, Hauptgeschäftsführer des ZVEH.
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